Die Cebit war einst die größte Computermesse der Welt, jährlich wurden dort neue Technologien vorgestellt. Nun gibt es die IT-Messe nicht mehr. Ein Rückblick in Bildern
29. November 2018, 20:55 Uhr
Cebit ist eine Abkürzung für Centrum der Büro- und Informationstechnik. Seit 1986 fand die Veranstaltung regelmäßig auf dem Gelände der Hannover-Messe statt. Auf diesem Bild von 1989 testet Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl ein für damalige Verhältnisse handliches Autotelefon.
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Die Geschichte der Messe geht bis ins Jahr 1950 zurück. Damals eröffnete die Hannover-Messe den Bereich Büroindustrie, der deutsche Begriff für IT. Später ging aus diesem Bereich die Cebit hervor. 1990 wurde auf der Fachveranstaltung unter anderem das erste tragbare Faxgerät vorgestellt.
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Zu den prominentesten Gästen der Cebit zählte Microsoft-Gründer Bill Gates. 1995 stellte er ein bis heute legendäres Betriebssystem der Windows-Reihe vor: Windows 95. Mehr als 750.000 Besucher strömten in dem Jahr nach Hannover.
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Was in einem Jahr noch innovativ ist, kann im nächsten schon überflüssig sein. Das musste auch der Funkrufdienst Quix lernen. Er übermittelte zum Beispiel dpa-Schlagzeilen an einen Pager. Nachrichten empfangen, während man unterwegs ist? Das war Mitte der Neunziger tatsächlich etwas Neues. Doch die aufkommenden Mobiltelefone mit SMS-Funktionen machten den Dienst überflüssig. Im Jahr 2000 wurde er eingestellt.
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Um die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich zu lenken, mussten immer wieder ausgefallene Ideen her. Der Mobilfunkanbieter E-Plus etwa setzte im Jahr 1998 auf Menschen in überdimensionierten Handykostümen. Damals führten mehr als 7.400 Aussteller ihre Produkte vor.
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Andere setzten statt auf übergroße Kostüme auf einen kreativen Stand. So etwa wie im Bild die ID-Media mit ihrer Community- und Chatplattform Cycosmos.
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Jedes Jahr gab es neue Technologie und Produkte auf der Cebit zu bewundern. Auch über 3D sprach man dort mal.
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Ein Highlight für die Fachbesucher war auf der Cebit in den Neunziger: freies Internet. Als WLAN für viele noch ein Fremdwort war, konnte die Messe damit ihre Besucherinnen und Besucher begeistern.
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Immer wieder überlegte sich die Cebit neue Serviceangebote für die Unternehmen. Im Jahr 2000 boten die Betreiber etwa einen Onlineservice an, mit dem Unternehmen ihre Pressekonferenzen live im Internet übertragen lassen konnten. Auch das war damals alles andere als üblich.
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Den absoluten Besucherrekord erreichte die Cebit im Jahr 2001. Rund 830.000 Menschen kamen zu der Computermesse. Ähnliche Zahlen sollte sie nie wieder erreichen.
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Trotz abnehmender Relevanz kamen auch in den Jahren danach stets die wichtigsten Politiker zur Cebit. 2005 schaute etwa der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder vorbei. Eines der Schwerpunktthemen: Internettelefonie
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Auch Schröders Nachfolgerin Angela Merkel besuchte die Cebit regelmäßig, wie hier im Jahr 2013. Zur Eröffnung der, wie nun bekannt ist, letzten Cebit im Juni 2018 erschien sie nicht mehr – offiziell aus terminlichen Gründen.
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Dass die Cebit an Interesse verlor, hängt auch mit der wachsenden Konkurrenz durch andere Messen zusammen – unter anderem durch Veranstaltungen wie dem Mobile World Congress oder der Internationalen Funkausstellung in Berlin.
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2018 versuchten die Betreiber ein letztes Mal, das schon lange drohende Ende abzuwenden. Statt wie traditionell im März startete die Messe in diesem Jahr im Juni. Zusätzlich zum Programm für Fachleute stellte die Deutsche Messe ein kleines Musikprogramm zusammen, als Highlight trat Jan Delay auf. Doch auch das klappte offenbar nicht. Jedenfalls meldeten sich für 2019 so wenige Aussteller an, dass die Betreiber nun beschlossen, die Cebit aufzugeben – nach 33 Jahren.
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Ob für Fachbesucher, Nerds oder Gründer: Die Cebit galt einmal als die wichtigste Computermesse der Welt. Seit 1986 fand sie regelmäßig auf dem Gelände der Messe Hannover statt, in den besten Zeiten pilgerten mehr als 800.000 Besucherinnen und Besucher dorthin. Doch zuletzt kamen immer weniger Menschen in die niedersächsische Landeshauptstadt. Nun wird die Messe eingestellt. Ein Rückblick in Bildern
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