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Betrugsvorwürfe: Nissan setzt Carlos Ghosn ab

Der Autobauer Nissan wirft seinem Verwaltungsratspräsidenten Carlos Ghosn vor, Firmengelder veruntreut zu haben. Ghosn war am Montag in Tokio festgenommen worden.

Betrugsvorwürfe: Carlos Ghosn muss seinen Posten als Vorsitzender des Verwaltungsrats von Nissan räumen.

Carlos Ghosn muss seinen Posten als Vorsitzender des Verwaltungsrats von Nissan räumen.
© Keith Tsuji/Getty Images

Drei Tage nach der Festnahme von Automanager Carlos Ghosn in Japan hat der Verwaltungsrat von Nissan dessen Absetzung beschlossen. Das teilte der Autobauer mit. Zuvor habe sich der Verwaltungsrat, der damit einer Empfehlung des Nissan-Vorstandsvorsitzenden Hiroto Saikawa folgte, mit dem “detaillierten” Bericht einer internen Ermittlung rund um die Affäre beschäftigt.

Ghosn war am Montag in Tokio nach einer Befragung durch die Staatsanwaltschaft festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, jahrelang ein viel zu niedriges Einkommen deklariert zu haben. Zudem soll er Nissan-Firmenkapital veruntreut und damit Luxuswohnungen in vier Ländern gekauft haben. Sollte ein Verfahren eröffnet werden, drohen ihm eine fünfstellige Geldstrafe und theoretisch bis zu zehn Jahre Haft.

Ghosn ist Chef des französischen Autobauers Renault und der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi und sitzt auch dem Verwaltungsrat von Mitsubishi vor. Auch Mitsubishi plant, Ghosn abzusetzen. Bei Renault behält der 64-Jährige zwar seinen Posten als Vorstandsvorsitzender, zugleich wurde aber seine rechte Hand Thierry Bolloré zum Übergangsvorsitzenden ernannt, da Ghosn derzeit “verhindert” sei.

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