/Osama bin Laden: Donald Trump wirft Pakistan vor, nichts für die USA zu tun

Osama bin Laden: Donald Trump wirft Pakistan vor, nichts für die USA zu tun

Siebeneinhalb Jahre nach dem Tod von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden hat US-Präsident Donald Trump einen Streit mit der Regierung der Atommacht Pakistan angefangen. Trump kritisierte in einem Gespräch mit dem TV-Sender Fox News sein eigenes Militär dafür, Bin Laden nicht früher getötet zu haben. Außerdem bemängelte er, dass der Al-Kaida-Chef jahrelang unbehelligt in Pakistan leben konnte und dass die Pakistaner “nichts für uns tun”. Der pakistanische Premierminister Imran Khan erwiderte, mit seiner Tirade mache Trump sein Land zum Sündenbock.

Trump hatte über Bin Laden gesagt: “Er lebte in Pakistan. Wir haben Pakistan unterstützt, wir haben ihnen 1,3 Milliarden Dollar im Jahr gegeben, was wir ihnen übrigens nicht mehr geben. Ich habe das gestoppt, weil sie nichts für uns tun.” Am Montag legte Trump nach und schrieb auf Twitter, die USA hätten Mittel für Pakistan gestoppt, “weil sie unser Geld nehmen und nichts für uns tun wollten. Bin Laden ist ein Paradebeispiel, Afghanistan ein weiteres”.

Khan erwiderte auf Trumps Attacken, dass dieser “über historische Tatsachen informiert” werden müsse. “Pakistan hat genug darunter gelitten, den Krieg der Vereinigten Staaten zu kämpfen”, schrieb er. “Jetzt werden wir das machen, was für unser Volk und unsere Interessen am besten ist.” In einem weiteren Tweet Khans hieß es, die USA sollten analysieren, warum die Taliban heute trotz aller militärischen und finanziellen Anstrengungen in Afghanistan stärker als zuvor seien.

Die USA werfen Pakistan seit Langem vor, die afghanischen Taliban nicht zu bekämpfen oder sogar zu unterstützen. Bin Laden war im Mai 2011 von einem US-Sonderkommando in Abbottabad, nördlich von Islamabad, bei einem Einsatz ohne Kenntnis der Pakistaner getötet worden. Nach den Anschlägen in den USA vom 11. September 2001 war Bin Laden aus Afghanistan nach Pakistan geflohen und dort untergetaucht.

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