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Kalifornien: Donald Trump will Waldbrandregion besuchen

US-Präsident Donald Trump will sich ein Bild von den verheerenden Waldbränden in Kalifornien machen. Doch bei vielen Betroffenen kommt sein Besuch nicht gut an.



Ein Feuerwehrmann vor einem brennenden Haus in Malibu
© Ringo H.W. Chiu

Rund eine Woche nach dem Ausbruch der
verheerenden Waldbrände in Kalifornien will US-Präsident Donald Trump die betroffene Region besuchen. Nach Angaben des Weißen Hauses
will Trump Betroffene der Katastrophe treffen.

Bereits seit einer Woche gibt es in Kalifornien
zwei große Waldbrände. Nach Behördenangaben kamen bei beiden
Bränden bisher 73 Menschen ums Leben, zudem werden laut dem Sheriff
von Butte County, Kory Honea, derzeit rund 1.000 Menschen vermisst. In
den Häuserruinen setzen Suchteams mit Spürhunden die Suche nach
sterblichen Überresten fort.

Durch das Camp Fire genannte Feuer in
Nordkalifornien brannten allein in der Stadt Paradise bisher 9.700
Häuser ab. Bei dem Woolsey Fire in der Nähe von Malibu
wurden bisher 1.000 Gebäude zerstört. Paradise sowie die
umliegenden Orte Magalia und Concow sind fast vollständig zerstört.

Trump macht Forstwirtschaft für Brände verantwortlich

Der angekündigte Besuch Trumps ist bei vielen
Betroffenen umstritten. Der US-Präsident hatte die angeblich
schlechte Forstwirtschaft in Kalifornien für den Brand
verantwortlich gemacht und gedroht, Bundesmittel für den
US-Bundesstaat zu kürzen. Im Interview mit dem Sender Fox News
sagte Trump, dass der Klimawandel ein kleines bisschen zu den Feuern
beitrage, aber “das große Problem, das wir haben, ist Management”.

Trumps Haltung kommt bei vielen Anwohnern nicht
gut an: Die aus Magalia stammende Maggie Crowder sagte: “Wenn du
Leute beleidigst, was glaubst du, wie wirst du dann akzeptiert? Es
wird keine Parade für ihn geben.” Trump-Wählerin Stacy Lazzarino
sagte dagegen, es sei wichtig, dass der Präsident die Zerstörung
vor Ort sehe. Das werde die Augen vieler Leute öffnen.

Insgesamt handelt es sich um die bisher
zerstörerischsten Brände in der Geschichte Kaliforniens. In vielen Teilen des US-Bundesstaates sind die Folgen der Katastrophe spürbar:
Die Behörden warnten vielerorts vor gefährlicher Rauchbelastung und
schlechter Luftqualität. Im Raum San Francisco, rund 250 Kilometer
südlich von Paradise, blieben am Freitag Schulen und andere
Einrichtungen geschlossen. Viele Menschen auf den Straßen trugen
Schutzmasken. Vor allem älteren Personen, Kranken und Kindern wurde
geraten, in ihren Häusern zu bleiben.

Inzwischen machen die Feuerwehrleute weitere
Fortschritte beim Löschen der Brände. Die Flammen im Raum Paradise
sind jetzt zur Hälfte eingedämmt. Für kommende Woche sagt der
Wetterdienst die ersten Regenfälle seit Monaten voraus. 

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