Der Europapolitiker und CSU-Vize steht nicht als Nachfolger von Horst Seehofer zur Verfügung. Er wolle sich auf die Europawahl konzentrieren.
Der CSU-Vizevorsitzende Manfred Weber will nicht die Nachfolge von Horst Seehofer als Parteichef antreten. “Ich stehe im Moment nicht als Parteivorsitzender zur Verfügung”, sagte er der Bild am Sonntag. Stattdessen wolle er sich vorerst auf die Europapolitik konzentrieren.
Weber ist bei der Europawahl im kommenden Jahr der Spitzenkandidat für das konservative Parteienbündnis EVP. Das sieht er als große Chance für seine Partei: “Wenn ein CSU-Politiker die gesamte EVP in die Europawahlen führt und EU-Kommissionspräsident werden kann, eröffnet das neue Perspektiven für die CSU”, sagte er.
Parteichef Seehofer will sein Amt bei einem Sonderparteitag am 19. Januar zur Verfügung stellen. Mit diesem Schritt reagierte er auf den schwindenden Rückhalt in seiner Partei. Zur Begründung sagte er auch, dass 2019 “das Jahr der Erneuerung der CSU” sein solle.
Seehofer war 2008 erstmals zum
CSU-Vorsitzenden gewählt worden und hatte bis zum März auch
das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten inne. Diesen Posten musste er auf Druck seiner
Partei dann an Markus Söder abgeben. Er blieb dafür CSU-Chef und wurde
zugleich neuer Bundesinnenminister.
Offizielle Kandidaten für seine Nachfolge an der CSU-Spitze gibt es bislang nicht. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass der Posten an den bayerischen Ministerpräsidenten Söder geht.
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