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Buchenwald: AfD-Politiker in KZ-Gedenkstätte nicht willkommen

Die Stiftung des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald hat Politiker der AfD von der Gedenkveranstaltung zu Ehren der Holocaustopfer ausgeschlossen. Der
Direktor der Stiftung, Volkhard Knigge, schrieb in einem Brief an die AfD-Fraktion im Erfurter Landtag, Vertretern
der Partei werde die Teilnahme an einer Kranzniederlegung der Thüringer
Landesregierung und des Landtags verwehrt.

Die Stiftung halte es für geboten, “dass Vertreter der AfD an einer
Gedenkveranstaltung an diesen Orten nicht teilnehmen, solange sie sich
nicht glaubhaft von den antidemokratischen, menschenrechtsfeindlichen
und geschichtsrevisionistischen Positionen in ihrer Partei
distanzieren”, hieß es auch in einer
Stellungnahme der Stiftung
, die auf Facebook veröffentlicht wurde.

Knigge verwies in seinem Brief auf Äußerungen des Thüringer Fraktionschefs Björn Höcke, der
2017 in einer Rede über die Aufarbeitung des Nationalsozialismus die
“dämliche Bewältigungspolitik” in Deutschland kritisiert und eine
“erinnerungspolitische Wende um 180 Grad” gefordert hatte. Die
Gedenkstätte hatte Höcke bereits vor einem Jahr Hausverbot erteilt.

“Herr
Höcke hält bis heute an seiner Haltung zur Erinnerungskultur fest”, schrieb Knigge. Das vor zwei Jahren von
der AfD-Bundesführung gegen Höcke eingeleitete Parteiausschlussverfahren
sei mittlerweile eingestellt. “Auch aus Ihrer Fraktion ist uns
keinerlei Distanzierung von seinen Positionen bekannt geworden”, hieß es
weiter in dem Schreiben. Heute könne konstatiert werden: “Wer sich
innerhalb der AfD nicht glaubhaft gegen solche Positionen und das damit
verbundene verharmlosende, relativierende Geschichtsbild wendet,
unterstützt sie.”

Die
Gedenkstätte Buchenwald erinnert an die mehr als 56.000 Menschen, die dort
in der NS-Zeit getötet wurden oder durch Hunger und Krankheit starben. In
speziellen Einrichtungen wurden mehr als 8.000 sowjetische
Kriegsgefangene erschossen. Es war eines der größten KZ auf deutschem
Boden. Von 1937 bis April 1945 verschleppten die Nationalsozialisten
rund 270.000 Menschen aus ganz Europa hierhin.

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