2020 wollen die Bündnis-Partner der USA rund 100 Milliarden Dollar mehr für ihr Militär ausgeben. Donald Trump hatte zuletzt eine ungleiche Verteilung kritisiert.
24. Januar 2019, 21:45 Uhr
Die Mitgliedsstaaten der Nato wollen ihre Verteidigungsausgaben weiter steigern – und damit einer Forderung der USA nachkommen. Der Etat der Nato-Partner der Vereinigten Staaten werde sich im 2020 um rund 100 Milliarden US-Dollar erhöhen. Das gab Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos in der Schweiz bekannt.
Bis Ende 2024 soll das Budget sogar um 350 Milliarden US-Dollar steigen. Grundlage der Berechnungen seien die Verteidigungsausgaben aus dem Jahr 2016. Detaillierte Zahlen zu den geplanten Verteidigungsausgaben der Nato-Staaten will Generalsekretär Stoltenberg im März veröffentlichen.
US-Präsident Donald Trump hatte in der Vergangenheit wiederholt ein Ungleichgewicht der finanziellen Lasten innerhalb des Nato-Bündnisses bemängelt. Vor allem Deutschland kritisierte Trump wegen der vergleichsweise niedrigen Ausgabenquote – 1,24 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die USA hatten zuletzt 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigungszwecke bereitgestellt.
Vergangenen Sommer hatte Trump bei einem Nato-Gipfeltreffen sogar einen Austritt der USA aus dem Bündnis angedroht,
sollten nicht alle Bündnispartner ihr Verteidigungsbudget unverzüglich auf zwei Prozent ihres
Bruttoinlandsprodukts erhöhen.
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