Man müsste mal nur von Kuchen leben, dachte sich unser Autor. Und probierte es aus, in Paris, der Hauptstadt der Patisserien.
15. Januar 2019, 12:46 UhrEditiert am 15. Januar 2019, 12:46 Uhr
© Stephanie Füssenich für DIE ZEIT
Vor ein paar Wochen saß ich mit meiner Frau im Café, wir teilten uns ein
Stück Kuchen. Wie im Grunde jedes Mal, wenn es Kuchen gibt, war ich weinerlicher Stimmung,
weil der Genuss jedes Bissens bekanntlich nur um den Preis zu haben ist, dass das Stück vor
einem schrumpft. “Ich glaube”, sagte ich, unglücklich über den Anblick der wenigen Bissen, die
noch übrig waren, “ich könnte nur Kuchen essen.” Meine Frau sah mich aufmerksam an, dann sagte
sie nüchtern: “Mach doch. Vielleicht kannst du dann eine Geschichte drüber schreiben.” Was für
ein hervorragender Vorschlag, dachte ich. Sofort buchte ich einen Flieger nach Paris. In der
Hauptstadt der Patisserie würde ich drei Tage lang ausschließlich vom besten Kuchen der Welt
leben und den Lesern danach berichten, wo es in Paris extragute Backwaren gibt.
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