Lange Zeit war die deutsche Mannschaft in Führung. Doch am Ende holte Russland auf. Damit verpassten die Deutschen den vorzeitigen Einzug in die Hauptrunde.
Bei der
Handball-Weltmeisterschaft haben sich Deutschland und Russland 22:22 unentschieden getrennt und den vorzeitigen Einzug in die Hauptrunde verpasst. Bester Werfer der DHB-Auswahl war Kapitän Uwe Gensheimer.
Die
Mannschaft von Trainer Christian Prokop fand zunächst keinen Zugang
zum Spiel. Das lag zum einen daran, dass der Gegner deutlich besser
verteidigte als zuletzt noch die Brasilianer. Vor allem aber knüpfte
Deutschlands Torhüter Andreas Wolff im ersten Durchgang nicht an
seine zuvor starken Turnierleistungen an. In der ersten Viertelstunde
parierte der Keeper des THW Kiel lediglich einen Wurf. Noch vor der
Pause brachte Prokop erstmals den zweiten Torhüter Silvio Heinevetter aufs Feld.
Christian Prokop: “Bleibt cool”
In der Offensive ging es hingegen
besser voran. Kapitän Gensheimer verwandelte fast alle seiner
Versuche gewohnt treffsicher, und auch die Würfe aus dem Rückraum
saßen meist. Dennoch blieb die Partie eng, weil die Russen ihre
Angriffe zielsicher abschlossen. Daran konnte auch die solide
deutsche Defensive nichts ändern. Aber die DHB-Auswahl steigerte
sich – was auch mit der Hereinnahme von Jannik Kohlbacher zu tun
hatte. Der 23-Jährige schuf wichtige Räume und schloss auch selbst
erfolgreich ab. In der zweiten Hälfte baute die deutsche Mannschaft
schon nach wenigen Minuten ihren Vorsprung erstmals auf vier Tore
aus.
Dennoch blieben die Russen dank ihres überragenden
Keepers Victor Kireew dran. “Bleibt cool”, lautete der Tenor in
einer Ansprache Prokops während des zweiten Durchgangs. Bis zur
dramatischen Schlussphase beherzigte seine Mannschaft das. Doch als
Paul Drux ein Abspielfehler unterlief, gelang den Russen der
Ausgleich. Fabian Böhm brachte die DHB-Auswahl 45 Sekunden vor dem
Ende erneut in Führung. Doch Russland schaffte wenige Sekunden vor der
Schlusssirene erneut das Remis.
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