Wer diese Begriffe kennt, findet sich in der Uni-Welt leichter zurecht
AUDIMAX
Das Auditorium maximum, Lateinisch für den größten Hörsaal einer
Universität. Er bietet vielen Hunderten, manchmal sogar mehr als tausend Studenten Platz.
Meist sitzt man auf fest verankerten Klappstühlen wie in einem Amphitheater in ansteigenden
Reihen. Im Audimax werden nicht nur
Vorlesungen
gehalten, hier können auch
Filme oder WM-Spiele gezeigt werden und Abschlussfeiern stattfinden.
BACHELOR
Erster Hochschulabschluss nach sechs bis acht Semestern. Zur Wahl
stehen rund 8.800 Bachelorstudiengänge an deutschen Fachhochschulen und Universitäten.
Studenten des Ein-Fach-Bachelors konzentrieren sich auf ein Fach. Beim Zwei-Fach-Bachelor
studiert man zwei Hauptfächer oder ein Hauptfach und ein Nebenfach.
Gut 80 Prozent der Uni-Absolventen und rund 45 Prozent der FH-Absolventen machen direkt im Anschluss an den Bachelor noch einen zweiten Hochschulabschluss: den Master.
Er dauert zwei bis vier Semester, in denen man Fachwissen aus dem Bachelor vertieft oder in eine neue Richtung erweitert, etwa in einem verwandten Fachgebiet. Rund 8.800 Masterstudiengänge werden hierzulande angeboten.
C T./S. T.
bezieht sich auf die “akademische Viertelstunde”.Wenn ein Kurs
mit den Buchstaben c. t. gekennzeichnet ist (“cum tempore”, Lateinisch für: “mit Zeit”),
beginnt er nicht zur vollen Stunde, sondern eine Viertelstunde später. Das heißt, eine
Vorlesung, die um 10 Uhr c. t. beginnen soll, startet um 10.15 Uhr. Bei einer Vorlesung um 10
Uhr s. t. (“sine tempore”, “ohne Zeit”) sitzt man besser um Punkt 10 Uhr im Hörsaal.
DOZENTEN
sind die Lehrer an Hochschulen. Das kann zum Beispiel eine
Professorin sein, aber auch ihr wissenschaftlicher Mitarbeiter oder eine Privatdozentin. Professoren forschen und lehren an einer Hochschule. Profs an der Uni haben in der Regel eine
Doktorarbeit und eine weitere große wissenschaftliche Veröffentlichung (eine sogenannte
Habilitationsschrift) verfasst, Profs an FHs müssen anstelle der Habilitation mehrere Jah-re
Berufserfahrung mitbringen.
Privatdozenten sind (noch) nicht zum Professor berufen worden, obwohl sie die nötigen
wissenschaftlichen Voraussetzungen haben. Wissenschaftliche Mitarbeiter waren vor nicht allzu
langer Zeit selber noch Studenten und sind nun an einem Lehrstuhl angestellt. Dort forschen
sie für ihre Doktorarbeit, unterrichten Studenten, erstellen und korrigieren Klausuren und
betreuen Hausarbeiten.
Eine studentische Hilfskraft (“Hiwi”) ist ein Student, der recherchiert und an
Forschungsprojekten mitarbeitet. Er muss auch mal Artikel kopieren oder Bücher besorgen. Dafür
gibt es mindestens 8,84 Euro pro Stunde und einen Einblick in den Wissenschaftsbetrieb.
ECTS-PUNKTE
(benannt nach dem European Credit Trans- fer System), auch
Leistungspunkte oder “Creditpoints” (CP), sammelt jeder Bachelorstudent. 180 Punkte braucht
man für den Bachelorabschluss (rund 30 pro Semester). Bei siebensemestrigen Bachelorprogrammen
an Fachhochschulen sind es 210 Punkte. Auch im Master erwirbt man rund 30 Punkte pro Semester,
maximal sind es 120.
Creditpoints sind keine Noten. Sie werden für den Arbeitsaufwand (auch Workload genannt)
vergeben, den es kostet, um eine Veranstaltung zu besuchen und sie vor- und nachzubereiten.
Meist wird eine Hausarbeit oder ein Referat verlangt, eine Klausur oder eine mündliche Prüfung
durchgeführt. Noten aus Kursen, die mehr Creditpoints einbringen, werden im Abschlusszeugnis
stärker gewichtet.
Wie viele CPs für welche Leistungen vergeben werden oder wie lang die Bachelorarbeit sein
muss, steht in der Prüfungsordnung. Die Studienordnung wiederum regelt Aufbau und Ablauf des
Studiums, also beispielsweise, welche Module die Studenten belegen müssen, um ihren Abschluss
zu bekommen.
FACHSCHAFT
nennt man den Zusammenschluss der Studierenden eines
Fachbereichs. Die Fachschaft ist die erste Anlaufstelle bei Fragen zum Studiengang. In ihrem
Büro findet man gut informierte Studenten, die in Hochschulgremien mitarbeiten,
Orientierungswochen und Partys organisieren und einem auch Tipps bei der Erstellung des
Stundenplans geben können.
HAUSARBEIT
hat nichts mit Staubsaugen zu tun, kann aber auch lästig sein:
Wenn man in den Semesterferien eigentlich ins Ausland will, aber stattdessen in der Bibliothek
sitzen muss. Eine Hausarbeit anzufertigen bedeutet, systematisch eine wissenschaftliche
Fragestellung zu untersuchen, dafür zahlreiche Bücher zu lesen, sich darüber Gedanken zu
machen, die Ergebnisse dann aufzuschreiben und pünktlich beim Dozenten abzugeben. Besonderes
Kennzeichen: Fußnoten am unteren Rand jeder Seite, in denen man seine Quellen nennt.
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