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Datenleak: Barley will zentrale Anlaufstelle für Betroffene einrichten

Nach dem Leak persönlicher Daten von rund 1.000 Menschen will Justizministerin Katarina Barley (SPD) eine zentrale Anlaufstelle für Verbraucher schaffen. “Die Bürgerinnen und Bürger müssen wissen, da können wir uns
hinwenden und da wird uns geholfen”, sagte Barley im ARD-Morgenmagazin. Sie schlug die Einrichtung einer Telefon-Hotline vor, die etwa beim
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eingerichtet
werden könnte.

“Was wir wollen, ist eine zentrale Anlaufstelle, die auch mehr Kompetenzen hat”, sagte die Politikerin. Dies sei auch für die Behörden hilfreich, um die Fälle verfolgen zu können. Barley
kündigte an, sich mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) beraten zu wollen. Anfang Januar war bekanntgeworden, dass von zahlreichen deutschen
Politikerinnen und Politikern, prominenten Musikern und Journalisten von
ARD und ZDF sensible Daten veröffentlicht wurden, darunter Handynummern, Bilder von Personalausweisen, parteiinterne Dokumente und Chats mit Familienmitgliedern. Verdächtigt wird ein 20 Jahre alter Hacker. Nach Polizeiangaben hat er die Tat gestanden. Als Motiv gab der
Verdächtige an, aus Verärgerung über Äußerungen der betroffenen Personen
gehandelt zu haben.

Barley rief die Anbieter von Internetangeboten wie E-Mail-Provider und soziale
Netzwerke auf, die Zwei-Faktor-Authentifizierung standardmäßig
anzubieten. Auch sie werde die doppelte Identifizierung durch ein
Passwort und zusätzlich durch einen zugeschickten Code künftig stärker
nutzen, kündigte die Justizministerin an. Barley gehörte ebenfalls zu jenen, deren persönliche Daten im Netz veröffentlicht wurden.

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