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Tierärzte: Von wegen Ponyhof


Aus der Serie: Was bewegt

Viele junge Tierärzte ahnen nicht, welchen Knochenjob sie sich ausgesucht haben. Anna Weber hat die harten Seiten ihres Traumberufs kennengelernt.

6. Januar 2019, 20:30 UhrEditiert am 6. Januar 2019, 20:30 Uhr

Tierärzte: Die Tierärztin Anna Weber mit ihrem Patienten Mojito.

Die Tierärztin Anna Weber mit ihrem Patienten Mojito.
© Henning Ross für DIE ZEIT

Der braune Wallach zuckt kurz, als ihm Anna Weber die Spritze mit dem
Beruhigungsmittel in die Halsvene drückt. Sekunden später entspannen sich seine Muskeln, und
er senkt den Kopf. Leicht benommen stehen da nun 650 Kilo Pferd mit einem geschwollenen
Bluterguss am Hals, so groß und dick wie eine Pizza Calzone. Die Folge eines Unfalls im Stall.
“Das wird jetzt etwas blutig”, sagt Weber. Sie macht einen kleinen Schnitt, schiebt einen
langen scharfen Löffel durch die Öffnung und beginnt, aus dem Inneren totes Gewebe
herauszuschaben. Blut und Wundwasser rinnen den Pferdehals herab und tropfen auf den
Boden.

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