Jonas Kaufmann und Anja Harteros brillieren in Verdis “Otello” an der Bayerischen Staatsoper München.
30. November 2018, 18:10 UhrEditiert am 30. November 2018, 18:10 Uhr
Der Meeressturm, den Giuseppe Verdi zu Beginn seines
Otello
entfesselt, geschieht in Amélie Niermeyers Münchner Neuinszenierung tief innen: in Gesicht und
Körper von Anja Harteros als Desdemona – und in dem Raum, den Christian Schmidt hauptsächlich
für sie gebaut hat, perfekt funktional, strikt, hoch und schmucklos-kühl. In dieser Innenwelt
findet alles statt, selbst den Chor presst die Regie noch wie Wurzelwerk darunter. Wo also
sonst ein wirbelnd choreografiertes Volk per Mauerschau das Geschehen auf hoher See
mitvollzieht, sieht man hier nur Gesichter, vom expressiven Klanggeschehen bewegt.
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