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Iran: Iranische Revolutionsgarden schießen offenbar US-Drohne ab

Die iranische Revolutionsgarde hat laut einem Bericht der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA eine Drohne der USA abgeschossen. Die “amerikanische Spionage-Drohne” des Typs RQ-4 Global Hawk sei in der Nähe des Bezirks Kuhmobarak in der südlichen Provinz Hormosgan in den Luftraum des Irans eingedrungen, meldete IRNA unter Berufung auf die Revolutionsgarde.

Ein befragter Kommandant des für den Nahen Osten zuständigen Regionalkommandos der US-Streitkräfte bestritt, dass eine US-Drohne in den Iran eingedrungen sei. “Da war keine Drohne über iranischem Gebiet”, sagte Bill Urban der Nachrichtenagentur AP.  

Die Drohne RQ-4 Global Hawk kann laut dem US-Hersteller Northrop Grumman mehr als 30 Stunden lang in großer Höhe fliegen und bei jedem Wetter nahezu in Echtzeit hochauflösende Bilder von großen Gebieten machen.

Das US-Militär hatte den Iran in der vergangenen Woche beschuldigt, eine Drohne mit einer Rakete abgeschossen zu haben.

Kuhmobarak liegt etwa 1.200 Kilometer südöstlich von Teheran, nahe der strategisch wichtigen Straße von Hormus, die den Golf von Oman mit dem Persischen Golf verbindet.

Vor einer Woche hatte es im Golf von Oman an Bord von zwei Tankern Explosionen gegeben. Die USA machen den Iran dafür verantwortlich und werfen ihm vor, Minen an den Schiffen angebracht zu haben. Als Beweis legten sie ein Video vor, dass zeigen soll, wie Soldaten der iranischen Revolutionsgarde eine nicht explodierte Mine vom Rumpf eines der beiden Schiffe entfernen. Der Iran bestritt die Vorwürfe mehrfach.

Golf von Oman – USA veröffentlichen neue Aufnahmen zum Tankerangriff
Bilder des US-Militärs sollen belegen, dass der Iran für die Angriffe auf zwei Tankschiffe verantwortlich ist. Zudem entsenden die USA 1.000 Soldaten in die Nahostregion.
© Foto: Manuel Balce Ceneta/dpa

Die USA hatten am Montag angekündigt, 1.000 zusätzliche Soldaten in die Nahostregion verlegen zu wollen. Dies solle der Abschreckung und dem Schutz von US-Interessen dienen. In den vergangenen Wochen waren bereits zusätzliche Truppen, Bomber und ein Flugzeugträger in die Region entsandt worden.

Auch die Spannungen um das von Trump im Mai 2018 einseitig aufgekündigte
Atomabkommen mit dem Iran nahmen zuletzt zu. Die iranische
Atomenergiebehörde kündigte an, dass das Land noch im Juni die in der
Vereinbarung festgelegte Menge von angereichertem Uran überschreiten werde. Damit erhöhte Iran den Druck auf die Europäer, mehr für die Umsetzung der wirtschaftlichen Seite des Abkommens zu tun.

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