Schweizer Frauen tindern, besuchen Sexpartys, leben in offenen Beziehungen. Trotzdem fehlt es ihnen im Bett an Selbstbewusstsein, schreibt unsere Autorin Naomi Gregoris.
14. Juni 2019, 11:56 Uhr
Dass mein Körper nicht mir gehört, habe ich erst mit 15 gelernt, als ich ein Austauschjahr in Argentinien machte. Meine beste Freundin war eine dunkelhaarige Schönheit, die drei Mal in Folge den Schönheitswettbewerb Reina de la Primavera gewann, der jedes Jahr im kleinen patagonischen Dorf ausgetragen wurde, in dem ich wohnte. Am Tag nach der Krönung saßen wir in einem Park und unterhielten uns über den Wettbewerb. Plötzlich schaute sie auf meine Brüste und sagte: “Wieso hast du eigentlich nicht teilgenommen? Mit deinen
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hättest du sofort gewonnen!” Ich schaute an mir herunter. Bis dahin waren mir meine Brüste nie als besonders erwähnenswert erschienen. Brüste halt. Aber meine Freundin sah das anders. Sie sei so neidisch, sagte sie. Dieser Busen sei doch die Attraktion in der Männerwelt.
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