In Dänemark haben zehn Tage nach
der Europawahl die Parlamentswahlen begonnen. Seit acht Uhr haben die Wahllokale geöffnet, bis 20 Uhr können die Wähler ihre Stimmen abgeben. Viele der rund 4,2 Millionen Wahlberechtigten haben am heutigen Mittwoch, dem dänischen Tag der Verfassung, frei.
Das dänische Parlament hat 179 Sitze, von denen jeweils zwei für Politiker aus Grönland und von den Färöer-Inseln vorgesehen sind. Beherrschende Themen des Wahlkampfs waren Klimaschutz, Sozialstaat und Einwanderung.
Als Favoriten gelten bei der Wahl die Sozialdemokraten. Ihrer Parteichefin Mette Frederiksen werden Umfragen zufolge die besten Chancen ausgerechnet, Ministerpräsidentin und somit Nachfolgerin des Liberalen Lars Løkke Rasmussen zu werden. Løkke hatte Dänemark in den vergangenen vier Jahren mit einem konservativ-liberalen Regierungsbündnis geführt, das von der rechtspopulistischen Dänischen Volkspartei unterstützt wurde. Die Rechtspopulisten müssen diesmal mit Stimmverlusten rechnen. Ein großer Teil ihrer Wähler könnte zu zwei neuen rechtsextremen Parteien abwandern, darunter die Partei Strammer Kurs.
Die jüngsten Umfragen des
Instituts Voxmeter im Auftrag der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau sahen
Frederiksens Sozialdemokraten bei knapp 30 Prozent, während Løkkes Liberale bei
etwa 18,2 Prozent standen. Regierungschef Løkke versuchte, mit dem
Verweisen auf die gute Situation Dänemarks und die Errungenschaften seiner
Regierungszeit zu punkten.
Nicht nur die Zahlen der
beiden größten Parteien deuten auf einen Führungswechsel in Kopenhagen hin:
Glaubt man den Umfragen, wird der sogenannte rote Block um Frederiksen um die
108 der 179 Mandate im Parlament bekommen, während der blaue Block um Løkke nur
bei 67 liegt.
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