Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben sozialen Anliegen zur Primetime bei ProSieben Gehör verschafft. Die Entertainer nutzten am Mittwochabend ihre gewonnenen 15 Fernsehminuten, um die Themen Seenotrettung, Rechtsextremismus und Obdachlosigkeit einer breiten Masse näherzubringen.
Der Sender entschied sich entgegen seiner Ankündigung, die Sendung sei nur einmalig zu sehen, die Viertelstunde auch im Nachhinein abrufbar zu machen. Der ganzen Aktion war am Dienstag die neue Spielshow „Joko & Klaas gegen ProSieben“ vorangegangen, bei der die zwei Entertainer gegen Mitarbeiter ihres Arbeitgebers gesiegt hatten und deshalb 15 Minuten Live-Sendezeit zugesprochen bekamen, in denen sie machen durften, was sie wollten.
Die Seawatch-Kapitänin Pia Klemp sprach nun am Mitwochabend ab 20.15 Uhr bei Joko und Klaas über Seenotrettung im Mittelmeer. Dieter Puhl, der zehn Jahre lang die evangelische Bahnhofsmission am Bahnhof Zoo in Berlin leitete, redete über Obdachlosigkeit in Deutschland. Die Autorin Birgit Lohmeyer erzählte aus ihrem bedrohten Leben mit Neonazis als Nachbarn im mecklenburgischen Jamel. Bei Twitter zeigten sich viele Menschen gerührt von der Aktion, andere warfen Joko und Klaas und dem Sender „Linkspopulismus“ vor. (dpa)
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