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Sanktionen: US-Regierung beschlagnahmt nordkoreanisches Frachtschiff

Die USA haben ein Frachtschiff aus Nordkorea beschlagnahmt und werfen der
Regierung des Landes vor, Sanktionen verletzt zu haben. Dem
US-Justizministerium zufolge wurde mit dem Frachter zum einen illegal Kohle aus Nordkorea
verschifft. Zum anderen seien schwere Maschinen ins Land gebracht worden. Der US-Generalstaatsanwalt Goffrey Berman sagte, damit habe Nordkorea das internationale Embargo verletzt.

Das Schiff sei schon im April 2018 von indonesischen Behörden abgefangen worden – nach Angaben von US-Ermittlern, weil der Frachter das vorgeschriebene Funksignal zu seiner Identifizierung nicht ausgesendet habe. Da Zahlungen für Ausrüstung, Wartung und Sanierung des Schiffs über US-Banken
abgewickelt worden seien, hätten daraufhin US-Behörden den Frachter in Beschlag genommen. Bei den Zahlungstransaktionen sei die Herkunft des Geldes
verschleiert worden.

Die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Nordkorea sind gespannt. In Nordkorea waren an diesem Donnerstag erneut Raketen getestet worden, ebenso am Samstag zuvor. Diese Tests könnten ein Signal sein, dass Nordkoreas Führung mit dem Stand der Verhandlungen über eine atomare Abrüstung nicht zufrieden ist. Das Land selbst beschrieb
die Aktionen als reguläre Militärübung zur Verteidigung.

Donald Trump: “Niemand ist darüber glücklich”

Die neuerlichen Raketenstarts fielen zeitlich
mit einem Besuch des US-Sonderbeauftragten für Nordkorea, Stephen Biegun, in Südkorea zusammen. Der US-Präsident äußerte sich in Washington zu den Abschüssen und sagte: “Niemand ist darüber
glücklich”. 

Südkoreas Präsident Moon Jae In mahnte das Nachbarland, sich mit derartigen Aktionen, die der Diplomatie schaden könnten, zurückzuhalten. Seine Regierung prüfe Möglichkeiten, um
Gespräche neu zu beleben und ein viertes Gipfeltreffen zwischen ihm und Kim Jong Un zu veranlassen.

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