In Georgien haben 90.000 Menschen gegen Grigol Waschadse protestiert. Der Präsidentschaftskandidat will im Fall eines Siegs Ex-Präsident Michail Saakaschwili begnadigen.
25. November 2018, 17:25 Uhr
Kurz vor der Stichwahl um das Präsidentenamt in Georgien sind in der Hauptstadt Tiflis Zehntausende Menschen gegen den Präsidentschaftskandidaten Grigol Waschadse auf die Straße gegangen. Nach Angaben der Organisatoren der Proteste waren mehr als 90.000 Demonstranten gekommen. Die Wahl findet am Mittwoch statt.
Der frühere Außenminister und Oppositionspolitiker Waschadse hatte im Wahlkampf angekündigt, im Falle eines Wahlsieges den ehemaligen Präsidenten Michail Saakaschwili begnadigen zu wollen. Saakaschwili war wegen Amtsmissbrauchs zu sechs Jahren Haft verurteilt worden und lebt nun in den Niederlanden.
Zu der Demonstration hatte die Oppositionspartei Allianz der Patrioten Georgiens aufgerufen. Dessen Generalsekretärin Irma Inaschwili sagte laut georgischen Fernsehberichten, Georgien dürfe nicht “in eine Ära der Konfiszierung von Eigentum und Folter” zurückkehren. Sie rief zur Wahl der früheren französischen Botschafterin Salome Surabischwili auf.
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