/Extinction Rebellion: Hunderte Festnahmen bei Klimaprotesten in London

Extinction Rebellion: Hunderte Festnahmen bei Klimaprotesten in London

Bei Klimaprotesten in London hat die britische Polizei bisher fast 300 Demonstrierende festgenommen.
Wegen der Proteste hätten 55 Busrouten geschlossen werden müssen, erklärte die Polizei. Davon
seien 500.000 Menschen betroffen gewesen. “Wir erwarten, dass die
Demonstrationen die kommenden Wochen über weitergehen werden”, teilte
die Polizei mit.

Londons Bürgermeister Sadiq Khan zeigte sich “äußerst besorgt” darüber, dass die Demonstrierenden ihre Proteste auf die Londoner
U-Bahn ausweiten wollen. Den öffentlichen Nahverkehr so ins Visier zu
nehmen, würde den Bemühungen für den Klimaschutz schaden, sagte Khan.

Aktivisten der Klimainitiative Extinction
Rebellion
hatten Mitte April zum Auftakt einer weltweiten Protestwoche die
Waterloo-Brücke und mehrere Kreuzungen im Zentrum der britischen Hauptstadt blockiert. Es gab am zweiten Tag der Protestwoche weitere Sitzblockaden auf der
Waterloo-Brücke, am Oxford Circus und am Marble Arch. Auf der Brücke
stellten die Aktivisten Bäume in Töpfen auf und ketteten sich mit
Fahrradschlössern daran fest.

Sitzblockade auch in Berlin

Festnahmen gab es auch an der Londoner
Zentrale des britisch-niederländischen Mineral- und Erdölunternehmens Royal Dutch Shell.
Nach Polizeiangaben wurden drei Männer und zwei Frauen festgenommen, die
die Fassade des Gebäudes beschmiert und ein Fenster eingeworfen haben
sollen.

Die Gruppe Extinction Rebellion wurde im vergangenen Jahr
von britischen Wissenschaftlern gegründet. Sie fordert die Regierung dazu auf, einen Klima-Notstand auszurufen, die Emissionen von
Treibhausgasen bis 2025 auf null zu senken und Bürgerversammlungen zu
Klima- und Umweltthemen einzuberufen. In Berlin hatte die Gruppe am
Montag unter anderem mit einer Sitzblockade die Oberbaumbrücke
blockiert.

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