Seit dem vergangenen Sommer haben Prominente und Behörden Drohschreiben mit rechtsextremen Inhalten erhalten. Ein Mann aus Schleswig-Holstein soll verantwortlich sein.
5. April 2019, 12:07 Uhr
© Carsten Rehder/dpa
Im
Zusammenhang mit einer bundesweiten Serie von Drohschreiben mit
rechtsextremistischen Inhalten haben Ermittler die Wohnung eines
Verdächtigen in Schleswig-Holstein durchsucht. Der
Mann stehe unter dem Verdacht, Verfasser zahlreicher Mails unter
anderem mit Bombendrohungen an Gerichte und andere Einrichtungen zu
sein, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Demnach
gehe es bei den Ermittlungen unter anderem um die
Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.
Zudem
soll herausgefunden werden, ob
der
Verdächtige
auch
Verfasser von weiteren der insgesamt 200 Drohschreiben ist,
die Gegenstand der Ermittlungen sind.
Diese
Drohmails wurden seit
dem vergangenen Sommer verschickt. Im März wurden
deshalb
etwa
der Hauptbahnhof Lübeck und das Finanzamt Gelsenkirchen vorsorglich
geräumt. Auch
die Hamburger
Polizei sperrte kurzzeitig mehrere Straßen. Zuvor hatte es auch in
Frankfurt Bombendrohungen gegen das Oberlandesgericht und die
Staatsanwaltschaft gegeben. Drohungen
gingen auch an Politiker, Anwälte, Journalisten oder den Zentralrat der Juden.
Ob alle Drohungen der vergangenen Monate mit dem aktuellen
Ermittlungskomplex zusammenhängen, war zunächst unklar.
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