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Paris: Ausschreitungen bei Gelbwesten-Protesten

Nach Macrons Bürgerdialog wollen sich die Demonstranten neu gegen seine Reformpolitik formieren. In Paris kam es zu Plünderungen, die Polizei setzte Wasserwerfer ein.

Paris: Am Samstagmorgen versucht die Polizei, Demonstranten der Gelbwesten-Bewegung mit Wasserwerfern auseinander zu treiben.

Am Samstagmorgen versucht die Polizei, Demonstranten der Gelbwesten-Bewegung mit Wasserwerfern auseinander zu treiben.
© Geoffroy van der Hasselt/AFP/Getty Images

In Paris ist es am Rande von Protesten der Gelbwesten-Bewegung zu Ausschreitungen gekommen. Demonstranten plünderten am Boulevard Champs-Elysées Geschäfte. Am Arc de Triomphe warfen maskierte und schwarz gekleidete Personen Pflastersteine in Richtung der Polizisten und errichteten Barrikaden. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Mindestens 20 Menschen wurden festgenommen.

Innenminister Christophe Castaner verurteilte die Gewalt als Taten von “professionellen Zerstörern und Unruhestiftern”. Er forderte den Polizeipräfekten von Paris auf, mit “größter Entschlossenheit” dagegen vorzugehen.

Die Gelbwesten hatten für Samstag zu einem Marsch auf Paris aufgerufen, mit dem sie neue Stärke demonstrieren wollen. Zuletzt waren die Teilnehmerzahlen stark zurückgegangen. Die Zahl der wöchentlichen Demonstrantinnen und Demonstranten ist inzwischen auf unter 30.000 landesweit gesunken. Zum Auftakt hatten sich im November 2018 noch rund 300.000 Menschen versammelt.

Am Freitag endete der zweimonatige Bürgerdialog, den Präsident Emmanuel Macron als Antwort auf die Proteste und die Forderungen nach Steuersenkungen und mehr sozialer Gerechtigkeit begonnen hatte. Die “große nationale Debatte” bestand aus mehr als 10.000 Diskussionsrunden im ganzen Land, rund 1,4 Millionen Beiträge wurden auf der
eigens eingerichteten Internetplattform gezählt. Erste Ergebnisse will Macron im April präsentieren.

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